Mein recht auf ein Kind
Darf ein Mann ein Kind bekommen?
Ausgabe 3/2023

Darüber ist im französischen Parlament ein hitziger Streit entbrannt. Und die Christdemokraten bekommen jetzt unerwartete Unterstützung. Denn auch die Feministinnen schlagen Alarm und fahren großes Geschütz auf.
Im Grunde geht es darum, ob Transmänner Zugang zur künstlichen Befruchtung haben sollen. Transmänner sind Frauen, die sich als Mann identifizieren. Diese Personen können ihr Geschlecht im Personenstandsregister geändert haben oder operative Geschlechtsumwandlungen vorgenommen haben. Rechtlich als Transmänner eingestufte Personen können aber auch ihre weiblichen Geschlechtsorgane behalten haben – und somit gebärfähig sein
Die Religion der Gleichstellung
Mitglieder einer der französischen Linksparteien (La France Insoumise) haben den Gesetzesentwurf eingebracht. Die Begründung ist unschwer zu erraten: es geht um die ‚Gleichstellung‘ von Mann und Frau. Transmänner dürften in dieser Hinsicht nicht diskriminiert werden. Laut Partei könnten Personen, die im Personenstandsregister als Männer eingetragen sind, aber eine Gebärmutter haben und schwanger werden.
Dass diese Forderung absolut keinen Sinn ergibt, hat die französische Feministin Dora Moutot sofort erkannt und auch angesprochen: „Wie kann man sich einerseits wünschen, ein Mann zu sein und die Gestalt eines Mannes annehmen, und andererseits ein Kind austragen wollen, was die ‚weiblichste‘ Sache ist, die es gibt?“ Paradoxer könnte es wohl kaum sein.

Recht auf ein Kind
Eine Gesetzesänderung in Frankreich hat bereits vor einigen Jahren den Grundstein dafür gelegt. Denn seit 2016 ist es in Frankreich möglich, im Personenstandsregister als Mann eingetragen zu sein, ohne eine Geschlechtsumwandlung vollzogen zu haben. Das heißt also, dass biologische Frauen, die sich als Mann ‚identifizieren‘, als Männer registriert sind. Aber Kinder können sie dennoch auf natürlichem Wege bekommen.
Zudem wurde 2021 lesbischen Paaren und alleinstehenden Frauen der Zugang zur künstlichen Befruchtung erlaubt. Es wundert kaum, dass schwule Paare und alleinstehende Männer nun dasselbe fordern – natürlich unter Berufung auf ‚Gleichstellung‘.
Eines wird hier allerdings ganz und gar nicht beachtet: das Kind und sein Wohl. Eine Frau kann natürlich schwanger werden, auch wenn sie behauptet ein Mann zu sein. Doch unsere Gesellschaft sollte sich davor hüten zu glauben, wir könnten die Biologie völlig außer Acht lassen.
Außerdem sollte uns auch die Gesundheit des Kindes am Herzen liegen. Wenn „der Vater schwanger ist“, hat diese Frau Testosteron eingenommen. Und es existieren keinerlei Studien über die Auswirkung des Testosterons im Uterus – und somit auch nicht darüber, wie sich das auf die Gesundheit des Kindes auswirkt.
Fokus setzen
Dora Moutot hat sich mit ihren Aussagen keine Freunde gemacht, denn sie hat die Absurdität der Forderung erkannt und scharf kritisiert. Dafür wurde sie bereits angeklagt und als ‚transphob‘ bezeichnet. Das sollte sie und auch uns nicht davon abhalten, die Wahrheit zu sagen.
Das Wichtigste aber ist, das Kind wieder in den Mittelpunkt der Diskussion zu rücken. Denn egal wie viele Rechte die Menschen sich zusprechen, es gibt kein Recht auf ein Kind. Das Recht über einen Menschen zu verfügen, sollte ein für alle Mal aus unserer Gesellschaft verbannt werden.
Die Aussagen von Dora Moutot sind ihrem Interview mit Le Figaro vom 10.07.2023 entnommen.
Bestellen Sie unser kostenfreies Impact Magazin!
Genießen Sie weitere Geschichten wie diese!
„*“ zeigt erforderliche Felder an