Zusammenfassung
- Weiterhin Unterdrückung von Minderheiten
- UN-Menschenrechtsrat nimmt kasachischen Menschenrechtsbericht an
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GENF (12. März 2020) – Am 12. März nahm der UN-Menschenrechtsrat den kasachischen Menschenrechtsbericht an. Experten kritisieren die Verletzungen der Religionsfreiheit in Kasachstan. In dem zentralasiatischen Land werden Minderheiten unterdrückt und daran gehindert, ihren Glauben frei auszuleben.
„Niemand sollte wegen seines Glaubens verfolgt werden. Kasachstan weigert sich weiterhin, die Anerkennung für religiöse Minderheiten zu verbessern und ihnen die freie Religionsausübung zu ermöglichen. Dies verletzt internationale Menschenrechtsstandards. Die fehlende staatliche Anerkennung stellt für die religiösen Minderheiten der Region das größte Problem dar. Konfrontiert mit diesen Anschuldigungen, zeigte sich Kasachstan gesprächsbereit und offen für eine Verbesserung der Religionsfreiheit“, sagte Giorgio Mazzoli, Vertreter von ADF International bei den Vereinten Nationen in Genf.
Religionsfreiheit in Kasachstan
ADF International kritisierte anlässlich des kasachischen Menschenrechtsbericht, dass die Rechte religiöser Minderheiten weiterhin nicht geschützt sind. Die Menschen leiden unter Verfolgung und Bestrafung, etwa wenn sie an Gebetsversammlungen teilnehmen, religiöse Bücher verteilen oder staatlich untersagte Gebetsformen praktizieren. Die Bestrafungen reichen von Geldstrafen und Enteignungen über Gefängnisstrafen und Razzien bis hin zur Deportation.
Ein 2011 eingeführtes Religionsgesetz verletzt internationale Standards für Religionsfreiheit. Es ist eine sehr verwirrend und ungenau gefasste Bestimmung, die von allen religiösen Gruppen verlangt, sich erneut zu registrieren. Dieses Gesetz ist zudem Grundlage für viele ungerechtfertigte Eingriffe in die Religionsfreiheit von Minderheiten.