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Schreiben Sie eine Nachricht an Bischof Álvarez, um ihn zu ermutigen!

Im Gefängnis für den Glauben

„Ich glaube, dass wir zu einer Generation junger Menschen gehörten, die sich ihre Freiheit zum Preis von Verfolgung und Leid erobern musste.“

Der nicaraguanische Bischof Rolando Álvarez wurde wegen „Untergrabung der nationalen Integrität“ zu 26 Jahren Haft verurteilt. Der Bischof hatte sich in seinen Predigten zur unantastbaren Menschenwürde geäußert und die Menschenrechtsverletzungen der Regierung Nicaraguas, vor allem gegen die katholische Kirche und die Bevölkerung, verurteilt. Er wurde im Januar 2024 aus Nicaragua verbannt und in den Vatikan geschickt. Zurzeit ist es ihm unmöglich, nach Nicaragua zurückzukehren und seinen Glauben frei auszuleben sowie sein Bischofsamt wahrzunehmen.

ADF International unterstützt Bischof Álvarez auf seinem rechtlichen Weg nach Gerechtigkeit und wird sich weiter für ihn an der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte einsetzen. Bitte schließen Sie sich uns an und schicken Sie dem Bischof eine ermutigende und hoffnungsfrohe Nachricht. 

Was ist Bischof Álvarez widerfahren?

Die systematische Verfolgung von Bischof Rolando Álvarez eskalierte am 4. August 2022, als Polizisten ihn daran hinderten seine Residenz, die Bischöfliche Kurie von Matagalpa, zu verlassen und in der Kathedrale die Messe zu feiern. Gemeinsam mit Priestern, Seminaristen und einem Kameramann wurde der Bischof 15 Tage lang von der Polizei im Diözesanbüro festgehalten. 

Im 19. August 2022, drang die Polizei ohne Haftbefehl gewaltsam in die Residenz ein und verhaftete den Bischof sowie sieben weitere Mitglieder der Katholischen Kirche. Die Behörden stellten Bischof Álvarez daraufhin ohne Angabe von Gründen unter Hausarrest.

Auf die Verhaftung folgte eine strafrechtliche Untersuchung gegen Bischof Álvarez wegen „Untergrabung der nationalen Integrität“ und „Verbreitung von Falschnachrichten durch Informations- und Kommunikationstechnologien“.

Ohne ordnungsgemäßes Strafverfahren verurteilte ein Richter Bischof Álvarez später für diese angeblichen Straftaten. 

Er hatte in seinen Predigten Menschenwürde und Gerechtigkeit verteidigt und die Grundrechtsverletzungen des nicaraguanischen Regimes angeprangert. Der Prozess und die Verurteilung des Bischofs fanden am 10. Februar ohne sein Wissen statt. Er konnte sich weder verteidigen noch vor Gericht aussagen.

Schließlich wurden ihm seine Staatsangehörigkeit und Bürgerrechte entzogen und Álvarez wurde zu 26 Jahren und 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Zudem muss er eine Geldstrafe von fast 5.000 US-Dollar zahlen.

Bischof Álvarez war inzwischen seit fast elf Monaten im Gefängnis, fast ohne Kontaktmöglichkeit zu seiner Familie oder rechtliche Unterstützung. Ein kurzer Besuch seiner Familie wurde von der Regierung für die Staatsmedien inszeniert. Zuverlässige Quellen berichteten von den unmenschlichen Bedingungen während seiner Haft. Unter anderem wurde er wochenlang in Isolationshaft in einer Zelle namens El Infernillo (‚Die kleine Hölle) gehalten. 

Unser Einsatz

Deswegen reichte ADF International in seinem Namen einen Antrag bei der Interamerikanischen Menschenrechtskommission wegen Verletzung seiner Rechte auf Religions- und Meinungsfreiheit ein.

Eine Berufung am Berufungsgericht in Managua gegen die Verurteilung aufgrund des Scheinprozesses wurde aus verfahrenstechnischen Gründen abgelehnt. Die Berufung konnte keinen bestimmten Teil des Urteils anfechten, weil das Urteil vom Gericht unter Verschluss gehalten wurde. Außerdem wurde dem Bischof zunächst der Anwalt seiner Wahl verweigert, und seinem Rechtsbeistand wurden seitdem grundlegende Informationen über seinen Fall vorenthalten.

In Nicaragua stand ihm kein weiterer wirksamer Rechtsbehelf zur Verfügung.

„Die internationale Gemeinschaft begrüßt die Freilassung von Bischof Álvarez. Sie wird aber weiterhin die Inhaftierung anderer Laienmitglieder der katholischen Kirche anprangern, die immer noch in Nicaragua inhaftiert sind“
Kristina Hjelkrem
ADF International

m November 2023 veranstalteten Mitglieder des Unterausschusses für globale Gesundheit, globale Menschenrechte und internationale Organisationen des US-Repräsentantenhauses eine Anhörung mit dem Titel ‚An Urgent Appeal to Let Bishop Álvarez go‘. Es wurden Zeugen- und Expertenaussagen über die anhaltende Menschenrechtskrise in Nicaragua gemacht. ADF International reichte auch eine Erklärung zu den Akten ein, in der es um Rechtsmissbrauch während seiner Scheinverurteilung und weitere Menschenrechtsverletzungen in seinem Fall ging.

Der Fall von Bischof Álvarez veranlasste zahlreiche Institutionen, darunter OAS-Mitgliedsstaaten, UN-Sonderberichterstatter, UN-Expertengruppen, die Europäische Union und das US-Außenministerium, Nicaragua aufzufordern, seinen Menschenrechtsverpflichtungen nachzukommen und Álvarez und andere die in Nicaragua aufgrund ihres Glaubens inhaftiert wurden freizulassen.

Wir sammeln ihre ermutigenden Nachrichten an den Bischof, um ihm zu zeigen, dass er nicht allein ist. Werden sie eine Nachricht mit ihm teilen?

Was steht auf dem Spiel?

Niemand sollte bestraft oder inhaftiert werden, weil er friedlich seine Überzeugungen äußert und seinen Glauben lebt. 

Jeder sollte in der Lage sein, seine Meinung zu äußern, ohne Repressalien seitens der Regierung befürchten zu müssen. Denn das internationale Recht garantiert jedem Menschen, seinen Glauben sowohl privat als auch öffentlich frei auszuleben und zu äußern.  

Bischof Álvarez wurde zu Unrecht wegen „Untergrabung der nationalen Integrität“ und „Verbreitung falscher Nachrichten“ zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er einfach nur seine Pflichten als Bischof erfüllte und die Lehren Christi und der katholischen Kirche verkündete. 

Die Religionsfreiheit ist sowohl durch internationales Recht als auch durch die nicaraguanische Verfassung geschützt, und die ungerechtfertigte Inhaftierung von Bischof Álvarez stellt einen direkten Verstoß gegen sein Recht auf Religionsfreiheit dar. 

Trotz seiner Freilassung wird sein Fall vor der Interamerikanischen Menschenrechtskommission weiterverfolgt, in der Hoffnung, Gerechtigkeit für den Bischof zu erreichen und einen positiven Präzedenzfall für andere zu schaffen, die in Nicaragua vor ähnlichen Prozessen stehen. 

Die Religionsfreiheit stärken

Ihre Spende kann die Religionsfreiheit wiederherstellen und die Verfolgten durch unsere weltweite Fürsprache und unser nationales rechtliches Engagement unterstützen. 

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