Experts convene at European Parliament to address harms of surrogacy, following EU resolution condemning practice

  • International momentum against surrogacy grows, as European Parliament and UN condemn practice
  • Experts today in European Parliament, including UN Special Rapporteur on Violence Against Women and Girls, Reem Alsalem and ADF International’s Carmen Correas, highlighted harms of surrogacy for women and children

Brussels (19 November 2025) – Today, experts convened at the European Parliament to highlight human rights concerns surrounding surrogacy, with the UN Special Rapporteur on Violence Against Women and Girls featured as a speaker.

Speakers at the event, hosted by the European Conservatives and Reformists (ECR) Party, included the UN Special Rapporteur Reem Alsalem, Advocacy Officer at ADF International Carmen Correas, a former EU Commissioner, an Italian government minister and representatives of civil society organisations.

The event, entitled “Surrogacy: An Ethical and Political Challenge for Europe”, follows a recent EU resolution condemning surrogacy and comes on the heels of a landmark United Nations report by Ms Alsalem, calling for the global abolition of the practice.

Ms Correas said: “Surrogacy treats women and children as commodities. The European Union has taken an important step in acknowledging its inherent harms. We urge policymakers to move swiftly toward a clear, coordinated legal prohibition that protects the dignity and rights of all involved.”

Italian ECR Member of the European Parliament Paolo Inselvini, a speaker at today’s event, said: “Today it became clear that a determined European front exists, committed to stopping reproductive exploitation across the globe. We will therefore continue to fight so that Europe abandons all ambiguity and assumes a clear responsibility: surrogacy must be a universal crime.”

EU resolution on surrogacy

On 13 November, the EU passed a resolution stating that the EU: „Condemns the practice of surrogacy, which involves the reproductive exploitation and use of women’s bodies for financial or other gain, in particular in the case of especially vulnerable women in third countries; calls on the Commission to take measures to support ending this phenomenon.“

Landmark UN report

The European Parliament event follows a major development at the United Nations last month. In her report to the UN General Assembly, Ms Alsalem called for a legally binding international instrument that would lead to the abolition of all forms of surrogacy, emphasising that the practice is “characterized by exploitation and violence against women and children”.

The UN expert highlights that surrogacy:

  • intentionally separates children from their mothers,
  • commodifies women’s reproductive capacities,
  • prioritises adult desires over the rights of the child, and
  • exposes women to heightened physical, psychological, and financial risks.

The surrogacy industry is rapidly expanding—valued at $14.4 billion in 2023 and projected to reach $96.6 billion by 2033—while surrogate mothers bear the vast majority of the risks and receive only a fraction of the profits.

Widespread civil society support for banning surrogacy

ADF International joined over 180 NGOs in endorsing a civil society letter supporting the Special Rapporteur’s recommendations and has consistently advocated for national and international legal protections that safeguard women and children from exploitation.

States must act decisively to end the grave human rights violations inherent in surrogacy. A coordinated international response—including a UN treaty—is urgently needed,” said Giorgio Mazzoli, Director of UN Advocacy at ADF International, responding to the UN report earlier this month.

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UN-Expertin fordert weltweites Verbot von Leihmutterschaft in historischem Bericht

  • Vor der Präsentation ihres Berichts vor der UN-Generalversammlung nahm die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alsalem, an einer hochrangigen UN-Veranstaltung teil.

  • Dort verurteilte sie die Praxis der Leihmutterschaft und erklärte, dass sie Frauen und Kinder kommodifiziere – also zu Waren mache.

  • Die Organisation ADF International nahm gemeinsam mit der italienischen Regierung an der Veranstaltung teil und begrüßte den Aufruf zu einem globalen Verbot der Leihmutterschaft.

NEW YORK CITY (8. Oktober 2025) – In der vergangenen Woche sprach die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alsalem, bei einer Veranstaltung der Generalversammlung der Vereinten Nationen offiziell gegen die Praxis der Leihmutterschaft. Sie erklärte: “[Leihmutterschaft] ist eindeutig verantwortlich für das Verursachen von weitverbreiteter Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung von Frauen und Kindern.“

Alsalem hat ihren neuesten Bericht am 10. Oktober vor der UN-Generalversammlung vorgestellt. Darin fordert sie ein weltweites Verbot aller Formen der Leihmutterschaft und warnt, dass diese Praxis “von Ausbeutung und Gewalt gegen Frauen und Kinder, einschließlich Mädchen, geprägt ist.“

Der Bericht fordert die Staaten auf, ein rechtlich verbindliches internationales Instrument zu verabschieden, das alle Formen der Leihmutterschaft verbietet, und drängt auf sofortige Maßnahmen, um die Beauftragung von Kindern sowie deren Vermittlung durch Leihmutterschaftsagenturen und -kliniken unter Strafe zu stellen, ihre Werbung zu verbieten, Frauen, die bereits in Leihmutterschaftsvereinbarungen eingebunden sind, durch rechtliche Unterstützung und psychosoziale Dienste zu schützen und sicherzustellen, dass die Rechte der Kinder auf Identität, Fürsorge und Schutz gewahrt werden.

„[Leihmutterschaft] ist eindeutig verantwortlich für das Verursachen von weitverbreiteter Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung von Frauen und Kindern.“

Veranstaltet von der italienischen Regierung, findet die Veranstaltung vor dem Hintergrund einer wachsenden internationalen Bewegung zum Verbot der Leihmutterschaft statt. Im Jahr 2024 wurde Italien das erste Land, das Leihmutterschaft sowohl im Inland als auch im Ausland verboten hat. Im vergangenen Monat verabschiedete die Slowakei eine Verfassungsänderung, die diese Praxis untersagt.

„Leihmutterschaft sollte nicht nur im Inland verboten werden, sondern auch auf internationaler Ebene angegangen werden“, sagte Eugenia Rocella, italienische Ministerin für Familie, Geburtenrate und Chancengleichheit. „Die italienische Regierung ist überzeugt, dass … bestehende internationale Abkommen zum Schutz der Rechte von Frauen und Kindern aktualisiert werden sollten, um Leihmutterschaft ausdrücklich als eine Praxis zu benennen, die die Würde untergräbt und Ausbeutung mit sich bringt.“

Der Bericht beschreibt, wie Leihmutterschaft Kinder absichtlich von ihren Müttern trennt, natürliche mütterliche Bindungen zerstört und ihre Rechte auf Identität, Fürsorge und Schutz vor Gewalt untergräbt. Er betont außerdem, dass selbst „altruistische“ Leihmutterschaftsvereinbarungen sowohl Frauen als auch Kindern schaden, indem sie menschliches Leben als Ware behandeln.

„Ein grundlegendes Problem der Leihmutterschaft liegt in der vertraglichen Festlegung der Trennung zwischen einer Frau und dem Kind, das sie austrägt, was das Risiko birgt, das Kind als passives Objekt einer Vereinbarung zwischen Erwachsenen oder als Handelsgut zu behandeln“, heißt es in dem Bericht. ADF International, das an der Veranstaltung teilnahm, begrüßt den Bericht als einen Meilenstein für die weltweite Bewegung zur Beendigung der Leihmutterschaft. Bei der Veranstaltung im Vorfeld der Präsentation betonte die juristische Organisation die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen der Staaten, um Leihmutterschaft zu verbieten.

„Leihmutterschaft beruht auf einem System der Gewalt, das sowohl Frauen als auch Kinder entmenschlicht. Die Staaten müssen eine koordinierte internationale Antwort entwickeln, um die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen zu beenden, die dieser Praxis innewohnen“, sagte Giorgio Mazzoli, Direktor der Rechtsabteilung für die Vereinten Nationen bei ADF International „Wir würdigen die Sonderberichterstatterin dafür, dass sie die Schäden dieser ausbeuterischen Industrie aufgedeckt hat, und fordern die Regierungen weltweit auf, sich zu vereinen, um Leihmutterschaft in all ihren Formen und auf allen Ebenen zu beenden – einschließlich der Verabschiedung eines UN-Abkommens, das die Praxis weltweit verbietet.“

Die Organisation gehörte zu den Initiatoren eines Schreibens der Zivilgesellschaft zur Unterstützung des Berichts der Sonderberichterstatterin, das von über 180 NGOs unterzeichnet wurde und den Appell an die Staaten bekräftigt, Leihmutterschaft weltweit zu verbieten.

Hintergrund

Der Bericht der UN-Expertin beschreibt die globale Leihmutterschaftsindustrie als einen rasant wachsenden Markt, der im Jahr 2023 auf 14,4 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde und bis 2033 voraussichtlich 96,6 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Trotz ihrer lukrativen Natur fließt der überwiegende Teil der Gewinne an Agenturen und Vermittler, während Leihmütter die Hauptlast schwerwiegender körperlicher, emotionaler und finanzieller Risiken tragen.

Frauen, die sich einer Leihmutterschaft unterziehen, sind häufiger von Schwangerschaftskomplikationen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen betroffen. Viele sind Zwang, Ausbeutung und invasiven medizinischen Eingriffen ausgesetzt, und selbst „altruistische“ Vereinbarungen beinhalten oft die Trennung von Kindern und ihren Müttern, die Kommerzialisierung der reproduktiven Fähigkeiten von Frauen und die Vorrangstellung der Wünsche von Erwachsenen gegenüber den Rechten des Kindes.

ADF International bleibt dem Schutz der Würde des menschlichen Lebens sowie dem Schutz von Frauen und Kindern vor Ausbeutung verpflichtet. Die Organisation setzt sich für rechtliche Schutzmaßnahmen ein, um die Leihmutterschaft zu beenden und die Kommerzialisierung menschlichen Lebens zu verhindern.

Rechtliche Situation in Deutschland

In Deutschland ist Leihmutterschaft durch das Embryonenschutzgesetz verboten. Dennoch besteht eine rechtliche Grauzone: Deutsche Staatsbürger können im Ausland Leihmutterschaften in Anspruch nehmen und die dort geborenen Kinder anschließend legal nach Deutschland bringen. Auf Kinderwunschmessen informieren ausländische Agenturen offen über ihre Angebote. Dabei werden die unterschiedlichen Rechtssysteme verschiedener Staaten gezielt genutzt – von der Eizellspende in Spanien über die Befruchtung in der Ukraine bis zur Geburt auf Zypern. Kritiker wie die Publizistin Birgit Kelle sehen darin ein internationales Geschäftsmodell, das Frauen in Armut ausbeutet und die nationale Gesetzgebung umgeht.

Dr. Felix Böllmann, Jurist und Leiter der europäischen Rechtsabteilung von ADF International, betont: “Leihmutterschaft ist mit den Menschenrechten unvereinbar. Wenn wir diese ernst nehmen, müssen wir etwas dagegen tun.“

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