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Stellen Sie sich vor, Sie müssten mit der Todesstrafe rechnen – nur weil Sie eine WhatsApp-Sprachnachricht weitergeleitet haben.

Das ist die Realität für Yahaya Sharif-Aminu, einen nigerianischen Musiker. Jetzt liegt sein Fall beim Obersten Gerichtshof in Nigeria.

Helfen Sie uns, seine Freiheit zu erlangen – und die Blasphemiegesetze abzuschaffen.

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Wer ist Yahaya?

Ein gefährlicher Mob brannte sein Haus nieder, und die Hisbah-Religionspolizei, eine offizielle Behörde, die für die Durchsetzung der Scharia zuständig ist, verhaftete Yahaya. Kurz darauf wurde der junge Mann von einem Scharia-Gericht wegen angeblicher „Blasphemie” zum Tod durch den Strang verurteilt. Während des Prozesses hatte er nicht einmal einen Rechtsbeistand.

Yahaya hatte nur eine einzige Chance, sein Leben zu retten: die Berufung gegen das Todesurteil. Mit Unterstützung von ADF International wird sein Fall nun vor dem Obersten Gerichtshof Nigerias verhandelt. Trotzdem sitzt er seit fast fünf Jahren ohne Möglichkeit auf Kaution im Gefängnis – allein, weil er ein Lied über WhatsApp teilte.

Alles begann mit Sprachnachrichten, die der junge Nigerianer, Yahaya Sharif-Aminu, auf WhatsApp geteilt hatte. Darin trug er selbst verfasste Liedtexte vor, in denen er über einen Imam des 19. Jahrhunderts sprach, der in seiner sufi-islamischen Tradition verehrt wird. Andere Teilnehmer des Chats warfen Yahaya daraufhin Blasphemie vor – weil er den Imam angeblich über den Propheten Mohammed gestellt habe.

Yahaya had only one chance to save his life: to appeal the death sentence. Now, God-willing, his case will be decided at the Supreme Court of Nigeria on 25 September with ADF International’s support. He has been languishing in prison for five years without bail.

Everything began with audio messages that a young Nigerian man, Yahaya Sharif-Aminu, shared on WhatsApp. They contained self-composed lyrics in which Yahaya spoke about a nineteenth-century Imam revered in his particular tradition of Sufi Islam. Yahaya was then accused by others on the WhatsApp chat of blasphemy for allegedly placing the Imam above the prophet Muhammad.

Was sind Blasphemiegesetze?

Blasphemiegesetze sind Gesetze, die Personen für Äußerungen bestrafen, die andere als beleidigend gegenüber ihren eigenen Überzeugungen oder heiligen Symbolen empfinden. Solche Gesetze gibt es in vielen Ländern, in denen die islamische Scharia gilt. Dort werden sie häufig genutzt, um religiöse Minderheiten zu unterdrücken und zu verfolgen – darunter sogar muslimische Minderheiten wie im Fall von Yahaya. Jeder Mensch hat das Recht, seine Religion frei auszuüben. Blasphemiegesetze verletzen dieses Recht fundamental. Sie kriminalisieren den friedlichen Ausdruck des Glaubens und bestrafen Menschen dafür, dass sie ihre Überzeugungen teilen.

Die religiöse Verfolgung in dem westafrikanischen Land ist teilweise aufgrund der offiziellen Blasphemiegesetze besonders gravierend. Im Jahr 2022 stammten etwa 90 % der Christen, die weltweit wegen ihres Glaubens getötet wurden, aus Nigeria.

Diese Gesetze sind ein wesentlicher Auslöser für soziale Spannungen und können zu brutaler Gewalt – mit oft tödlichen Folgen – führen. Dreizehn (13) Christen werden täglich in Nigeria aufgrund ihres Glaubens getötet. Eine von ihnen war die christliche Studentin Deborah Emmanuel Yakubu: Sie wurde nach Blasphemie-Vorwürfen gesteinigt, zu Tode geprügelt und schließlich verbrannt.

Sie wurde weltweit als Opfer der Blasphemie-Vorwürfen bekannt.

Mit Unterstützung von ADF International stellt Yahaya nun die Verfassungsmäßigkeit des Scharia-Blasphemiegesetzes vor dem Obersten Gerichtshof Nigerias in Frage.

These laws are a significant driver of social tensions and can lead to brutal mob violence. This has life-threatening consequences. Thirteen (13) Christians are being killed every day in Nigeria because of their faith. One of them, the Christian student Deborah Emmanuel Yakubu, was stoned, beaten to death, and burned after blasphemy accusations.

She became globally known as a victim of blasphemy accusations.

In part due to the official blasphemy laws in Nigeria, religious persecution is particularly severe in the West African country. In 2022, approximately 90% of the Christians that were killed for their faith worldwide were Nigerian.

With support from ADF International, Yahaya is now challenging the constitutionality of the Sharia blasphemy law at the Supreme Court of Nigeria.

Kola Alapinni
Yahayas Anwalt
„Yahaya ist ein Künstler und Musiker, der wegen seiner freien Meinungsäußerung nun unter der Todesstrafe sein Leben verlieren könnte. Er setzt sich dafür ein, die schwere Ungerechtigkeit, die er erlitten hat, zu korrigieren, nicht nur für sich selbst, sondern für alle, die unter Blasphemiegesetzen leiden. Unser Appell an den Obersten Gerichtshof lautet: Hebt diese gefährlichen Gesetze auf und bringt uns einen Schritt näher zu einem friedlichen Nigeria.“

Was steht auf dem Spiel

Blasphemiegesetze verstoßen eindeutig gegen die internationalen Menschenrechte. Darüber hinaus stehen sie auch im Widerspruch zur nigerianischen Verfassung, die Religionsfreiheit garantiert. Yahayas Berufung vor dem Obersten Gerichtshof stellt die Verfassungsmäßigkeit des drakonischen Blasphemiegesetzes seines Heimatstaates Kano in Frage. Ein Sieg könnte dazu führen, dass die auf der Scharia basierenden Blasphemiegesetze in Nordnigeria aufgehoben werden.

Nigeria hat einen immensen Einfluss in ganz Afrika und der muslimischen Welt. Der Fall bietet eine beispiellose Gelegenheit, den Weg zur Abschaffung von Blasphemiegesetzen zu ebnen, unter denen religiöse Minderheiten in vielen Ländern leiden. Dieses wegweisende Verfahren hat somit das Potenzial, die Menschenrechtssituation nicht nur für die 200 Millionen Bürger Nigerias, sondern auch für viele Menschen in anderen Ländern zu verbessern.

Das Gericht wird auch über Yahayas Zukunft entscheiden. Im Jahr 2020 wurde er zum Tode verurteilt, und obwohl sein Urteil schließlich aufgehoben wurde, muss er sich nun erneut vor Gericht verantworten, wobei ihm nach wie vor die Todesstrafe wegen Blasphemie droht. Sein Leben ist weiterhin in Gefahr. Der Gouverneur des Bundesstaates Kano erklärte bereits zu einem früheren Zeitpunkt: „Ich werde keine Zeit verlieren und den Hinrichtungsbefehl für den Mann unterzeichnen, der der Blasphemie schuldig gesprochen wurde.“

Wir setzen uns dafür ein, Yahayas Leben zu retten und sicherzustellen, dass seine Grundrechte und die aller Menschen in Nigeria geschützt werden.

Werden Sie sich an unsere Seite stellen und Yahaya unterstützen?

Der Fall Yahaya ist von enormer Bedeutung, da er das Potenzial hat, die Blasphemiegesetze zu kippen, die die Rechte und das Leben aller Menschen in Nigeria bedrohen, insbesondere der religiösen Minderheiten im Norden des Landes. Wir sind zuversichtlich, dass der Oberste Gerichtshof diese Blasphemiegesetze endgültig für verfassungswidrig und als direkten Verstoß gegen internationale Menschenrechtsgesetze erklären wird.

Kelsey Zorzi

Direktorin der Rechtsabteilung für weltweite Religionsfreiheit bei ADF International

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