- Die Resolution ruft die USA und andere Länder dazu auf, nigerianische Christen vor der anhaltenden religiösen Verfolgung zu schützen.
- ADF International unterstützt die Resolution und begrüßt die Forderung nach stärkerem Schutz der Religionsfreiheit in Nigeria, nachdem die US-Regierung das Land als „Country of Particular Concern” (dt.:Land von besonderer Sorge) eingestuft hat.
WASHINGTON, D.C. (4. November 2025) – Am 4. November hat der US-Abgeordnete Riley Moore (R-WV) eine Resolution vorgestellt, in der er die anhaltende Christenverfolgung in Nigeria verurteilt und dringende Maßnahmen fordert, nachdem die US-Regierung Nigeria als „Country of Particular Concern“ (CPC) eingestuft hat. Diese Resolution unterstreicht die parteiübergreifende Besorgnis des Kongresses über die Rekordzahlen getöteter Christen in Nigeria sowie die massiven Verstöße gegen die Religionsfreiheit. Die CPC-Einstufung erkennt die schweren und systematischen Verletzungen der Religionsfreiheit an, denen nigerianische Christen ausgesetzt sind, und schafft die Grundlage für entschlossene diplomatische, wirtschaftliche und rechtliche Schritte, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
„In Nigeria findet eine systematische Kampagne religiös motivierter Gewalt gegen Christen statt. Die Beweise sind erdrückend: gezielte Tötungen, Angriffe an Feiertagen und eine Zahl der Todesopfer, die höher ist als im Rest der Welt zusammen.”
„Wir danken Abgeordnetem Riley Moore für seine entschlossene Antwort auf den eindringlichen Appell des Präsidenten, die verfolgten Christen in Nigeria und weltweit zu schützen. Die Vereinigten Staaten müssen alle verfügbaren diplomatischen und wirtschaftlichen Mittel einsetzen, um sicherzustellen, dass Christen in Nigeria ihren Glauben ohne Angst vor Gewalt oder Tod leben können,“
- Sean Nelson, Leitender Rechtsanwalt bei ADF International im Team für weltweite Religionsfreiheit.
Die Resolution benennt „Boko Haram“, die „Islamische Provinz Westafrika“ sowie militante Fulani-Gruppen als die Hauptorganisationen, die gezielt Christen in Nigeria angreifen. Zugleich beschreibt sie, dass die nigerianische Regierung versagt, wirksame Maßnahmen zum Schutz der Christen zu ergreifen.
Darüber hinaus ruft die Resolution die Vereinigten Staaten dazu auf, Druck auf die nigerianische Regierung auszuüben, damit die Angriffe auf Christen nicht länger ungestraft bleiben. Christliche Gemeinschaften und Geistliche sollen aktiv geschützt werden und Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können. Außerdem soll Nigeria die Blasphemie-Gesetze aufheben und die Menschen freilassen, die wegen ihres Glaubens im Gefängnis sitzen.
Die Resolution fordert zudem, dass humanitäre Hilfe in Kooperation mit internationalen und kirchlichen Organisationen direkt den Betroffenen zugutekommt.
Moore hat bereits in der Vergangenheit Gesetzesinitiativen vorgestellt, die sich mit Verletzungen der Religionsfreiheit befassen und auf die weltweite Krise der Christenverfolgung aufmerksam machen. Präsident Donald Trump hat kürzlich den Kongressabgeordneten Moore und den Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses gebeten, Kongressuntersuchungen und Empfehlungen zur Bekämpfung der Christenverfolgung in Nigeria zu leiten.
„Diese Resolution verurteilt die grausame Verfolgung von Christen in Nigeria. Viel zu lange hat die Welt die Augen vor dem Leid unschuldiger Christen verschlossen – ganze Dörfer wurden zerstört, Kirchen niedergebrannt, Pastoren gefoltert, Familien auseinandergerissen. Dieses schwere Leid muss jetzt ein Ende haben“, sagte Abgeordneter Riley Moore.
„Ich rufe alle meine Kolleginnen und Kollegen – Republikaner wie Demokraten – auf, sich gemeinsam für Glaubensfreiheit und Religionsschutz einzusetzen. Die Vereinigten Staaten müssen unmissverständlich klarstellen, dass wir weder die Abschlachtung von Christen noch die Verfolgung von Menschen wegen ihres Glaubens an Jesus Christus hinnehmen werden.“
Seit der Einstufung Nigerias als Country of Particular Concern (CPC) durch die US-Regierung steht die Lage im Land verstärkt im Fokus des US-Kongresses. Der Abgeordnete Chris Smith (R-NJ), ein langjähriger Verfechter der Aufklärung religiöser Verfolgung in Nigeria, brachte bereits bereits zuvor eine Resolution ein, die die CPC-Einstufung unterstützt. Auch 31 Mitglieder des House Values Action Team begrüßten die Entscheidung in öffentlichen Stellungnahmen.
Hintergrund
Nach aktuellen Schätzungen wurden allein im Jahr 2025 mehr als 7.000 Christen wegen ihres Glaubens getötet. Das sind im Schnitt 35 Menschen pro Tag. Seit Beginn des Aufstands der Terrorgruppe Boko Haram im Jahr 2009 wird die Zahl der getöteten Christen auf 50.000 bis 100.000 geschätzt. Zudem wurden mehr als 19.000 Kirchen angegriffen oder zerstört. In den Bundesstaaten Benue und Plateau verloren zwischen Mai 2023 und Mai 2025 mehr als 9.500 Menschen, überwiegend Christen, ihr Leben, und rund eine halbe Million wurden vertrieben.
Nigeria zählt zu den wenigen Ländern weltweit, in denen Blasphemie-Gesetze weiterhin die Todesstrafe vorsehen. In zwölf nördlichen Bundesstaaten werden diese Gesetze konsequent angewandt. ADF International leistet juristische Unterstützung für Personen, die aufgrund solcher Bestimmungen zu Unrecht inhaftiert wurden, darunter der Sufi-Musiker Yahaya Sharif-Aminu und die christliche Mutter Rhoda Jatau, die beide wegen angeblicher „Blasphemie“ inhaftiert waren.
Der Fall von Yahaya Sharif-Aminu wird derzeit vom Obersten Gerichtshof Nigerias verhandelt. Das Urteil könnte richtungsweisend sein und das bestehende Blasphemie-System im Norden des Landes grundsätzlich in Frage stellen.
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