Freiheit für Abdulbaqi Saeed Abdo – in Ägypten wegen seines Glaubens inhaftiert
- Wer: Abdulbaqi Saeed Abdo
- Wo: Egypt
- Team: Kelsey Zorzi, Elizabeth Francis
Thema | Glaubensfreiheit
Weil er Mitglied einer privaten Facebook-Gruppe zur Konvertierung vom Islam zum Christentum war, saß der fünffache Vater drei Jahre im Gefängnis – nun ist er wieder frei – doch sein Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Die ägyptische Regierung ist nach der Verfassung und dem Völkerrecht verpflichtet, die Grundrechte auf Glaubensfreiheit, freie Meinungsäußerung und ein faires Verfahren anzuerkennen. Obwohl diese Rechte aufrechterhalten und geschützt werden müssen, verhalten sich die ägyptischen Behörden weiterhin feindselig gegenüber Christen und anderen religiösen Minderheiten.
Abdulbaqi Saeed Abdo ist ein Opfer dieser Menschenrechtsverletzungen. Abdulbaqi wurde wegen seiner Beteiligung an einer Facebook-Seite verhaftet, die versucht Christen zu helfen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind. Die Behörden verhafteten ihn auf Grundlage konstruierter mündlicher Blasphemie Vorwürfe, weil er online Gespräche mit Konvertiten geführt hatte, und hielten ihn seit 2021 über drei Jahre lang in Untersuchungshaft fest.
ADF International hat seine rechtliche Verteidigung unterstützt und sich gemeinsam mit führenden Stimmen der internationalen Gemeinschaft für Glaubensfreiheit für seine Freilassung eingesetzt. Im Januar 2025 wurde Abdulbaqi freigelassen und konnte sicher zu seiner Familie zurückkehren. Das Verfahren ist jedoch vor den Staatssicherheitsbehörden ist noch nicht abgeschlossen. ADF International wird ihn auch weiterhin bei allen rechtlichen Entwicklungen unterstützen.
„Die willkürliche Inhaftierung von Abdulbaqi Saeed Abdo ohne Strafprozess und ohne die Möglichkeit, sich gegen die ihm vorgeworfenen Taten zu verteidigen, stellt eine gravierende Verletzung seiner Menschenrechte dar,‘’ sagte Elizabeth Francis Brink, Rechtsanwältin im Team für weltweite Religionsfreiheit bei ADF International.

„Die friedliche Ausübung religiöser Überzeugungen darf nicht dazu führen, dass jemand jahrelang inhaftiert wird. Niemand sollte verhaftet werden, weil er christliche Konvertiten unterstützt, geschweige denn mit der Begründung, dass er aufgrund seines Glaubens ein Sicherheitsrisiko darstelle “
- Elizabeth Francis Brink, Rechtsanwältin im Team für weltweite Religionsfreiheit bei ADF International
Zusammenfassung des Falls
Abdulbaqi Saeed Abdo, ursprünglich aus dem Jemen, war Mitglied einer christlichen Facebook-Gruppe, mitwirkte, die sich der Unterstützung von Menschen widmet, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind. Im Jahr 2021 wurde Abdulbaqi verhaftet, während er als beim UNHCR registrierter Asylsuchender in Ägypten lebte. Er war ursprünglich nach Ägypten geflohen, weil er im Jemen Todesdrohungen ausgesetzt war, nachdem er zum Christentum konvertiert war.
Die Behörden nahmen ihn fest, nachdem sie seine Verbindung zu dieser Seite entdeckten, und brachten ihn fälschlicherweise mit terroristischen Aktivitäten in Verbindung, um seine anhaltende Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren zu rechtfertigen.
Mehr als drei Jahren lange wurde Abdulbaqi immer wieder in verschiedene Haftanstalten verlegt, während er auf seinen wiederholt verschobenen Strafprozess wartete. Zusätzlich zu den sehr schlechten Bedingungen, die sich negativ auf seine körperliche Gesundheit auswirkten, wurden ihm regelmäßig private Besuche seiner Familie und seines Rechtsbeistands verweigert. Dies hatte zur Folge, dass lebenswichtige Güter nicht geliefert werden konnten und er nicht in einer sicheren Umgebung mit seinen Anwälten kommunizieren konnte. Er durfte nur gelegentlich von seiner Frau und seinen Kindern besucht werden, einschließlich seines Sohnes, der während seiner Inhaftierung geboren wurde.
Im August 2024 schrieb Abdulbaqi einen verheerenden Brief an seine Familie, in dem er ankündigte, in mehreren Etappen in den Hungerstreik zu treten, bis dieser „abgeschlossen“ sei – einschließlich der Verweigerung medizinischer Versorgung und schließlich auch von Nahrung. Heute lebt er in Sicherheit in einem Drittland.
ADF International unterstützte Abdulbaqis rechtliche Verteidigung gemeinsam mit seinen Anwälten und setzte sich für seine Freilassung ein, indem Informationen an die Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für willkürliche Inhaftierungen sowie an weitere internationale Experten für Glaubensfreiheit übermittelt wurde. Dabei wurde argumentiert, dass ihm sein Recht auf Glaubensfreiheit und ein faires Verfahren nach internationalem Recht vorenthalten wurde.
Dank des beharrlichen internationalen Einsatzes von ADF International und unseren Partnerorganisationen wurde Abdulbaqi schließlich im Januar 2025 freigelassen und konnte sicher zu seiner Familie zurückkehren. Wir kämpfen weiter für Gerechtigkeit in seinem Fall.
Ihre Spende kann dazu beitragen, die Grundfreiheiten von Abdulbaqi und anderer Menschen in ähnlicher Lage weltweit zu stärken. Vielen Dank für Ihre Großzügigkeit.
Bleiben Sie informiert
Melden Sie sich für unseren Newsletter an
„*“ zeigt erforderliche Felder an