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Tagung wegen christlicher Überzeugung eines Hauptredners abgesagt

  • Die Stadt Edinburgh entschuldigt sich für das unrechtmäßige Absagen einer christlichen Veranstaltung

EDINBURGH (10. Juni 2021) – Die Stadt Edinburgh hat eine Tagung aufgrund der christlichen Überzeugung eines Hauptredners abgesagt. Dafür entschuldigte sie sich jetzt beim Veranstalter Destiny Ministries. Vorausgegangen war eine von ADF UK unterstützte Klage gegen die Absage.

„Wir begrüßen die Entschuldigung des Stadtrats von Edinburgh“, so Jeremiah Igunnubole, Rechtsberater von ADF UK. „Die Redefreiheit und Religionsfreiheit sind Grundlagen jeder freien und demokratischen Gesellschaft. Sie müssen für alle Menschen geschützt werden.Religionsfreiheit beinhalte, seinen Glauben auch in der Lehre und in religiösen Veranstaltungen zu manifestieren“, sagt Igunnubole. „Niemand darf wegen seines Glaubens diskriminiert werden.“ ADF UK sei dankbar, ein so wichtiges Anliegen unterstützen zu können.

Akt der Diskriminierung

„Im Mittelpunkt dieses Falles steht das Recht auf freie Meinungsäußerung und auf Religionsfreiheit“, betont Brent Haywood, Prozesspartner der Anwaltskanzlei Lindsays, die den Tagungsveranstalter vertrat. Destiny Ministries sei eine christliche Organisation, die an der orthodoxen biblischen Lehre festhalte. Die Stornierung ihrer Buchung sei nach dem Gleichstellungsgesetz ein offensichtlicher Akt der Diskriminierung und ein ebenso klarer Verstoß gegen das Menschenrechtsgesetz.

Zum Hintergrund: Der Stadtrat von Edinburgh hatte die dreitägige Konferenz von Destiny Ministries abgesagt, die im Sommer 2020 in Edinburghs Usher Hall stattfinden sollte. Ausschlaggebend war für ihn eine Beschwerde über die Ansichten des Gastredners, des amerikanischen Predigers Larry Stockstill, über Ehe und Sexualität.

Der Rat hatte seine Ansichten als „beleidigend und diskriminierend“ eingestuft.

Nun erkannte er an, dass Stockstills Ansichten durch den Human Rights Act 1998 und die Europäische Menschenrechtskonvention rechtlich geschützt sind. Der Stadtrat gab zu, dass er „seine Gleichstellungspflichten gegenüber Destiny Ministries im Sinne des Equality Act 2010 nicht erfüllt und daher unrechtmäßig gehandelt hat.“ Er gestand auch ein, es versäumt zu haben, die Rechte von Destiny Ministries zu respektieren, die durch die Europäische Menschenrechtskonvention geschützt seien.

Fall spiegelt Trend in ganz Großbritannien wider

„In einem Brief hatten wir versucht, dem Rat von Edinburgh zu zeigen, warum seine Entscheidung, den Vertrag zu kündigen, rechtswidrig war“, erläutert Brent Haywood.

Der Rat akzeptierte dies nicht, erklärte aber öffentlich, dass er sich in jedem Rechtsstreit ‚energisch‘ verteidigen würde und, dass er nicht zulassen würde, dass seine Veranstaltungsorte als Plattform für Diskriminierung genutzt würden.

Der Fall spiegelt einen breiteren Trend in ganz Großbritannien wider, wo eine zunehmende Anzahl christlicher Redner wegen ihres Glaubens ausgegrenzt wird. So zum Beispiel im April: Das Bezirksgericht Manchester stellte fest, dass der Stadtrat von Blackpool eine christliche Gruppe diskriminiert hatte, indem er Buswerbung für ein Festival mit dem amerikanischen Gastredner Franklin Graham zensierte. Auch Graham hatte zuvor seine christlichen Ansichten zur Ehe geäußert. Kürzlich wurde zudem der 71-jährige John Sherwood in Nordlondon verhaftet, weil er öffentlich über den Vers aus der Genesis gepredigt hatte: „Als Mann und Frau schuf er sie.“

Umfrage unter Studenten

In einer landesweiten Umfrage, die von ADF UK in Auftrag gegeben wurde, gaben zwei von fünf Studenten an, dass Veranstaltungen auf dem Campus häufig aufgrund von Einwänden gegen die Ansichten von Rednern und Druck von anderen Studentengruppen abgesagt wurden. Die Hälfte der schottischen Studenten hatte das Gefühl, dass Dozenten sie anders behandeln würden, wenn sie ihre wahre Meinung zu einigen wichtigen Themen äußerten.

Die Gesellschaft „Glasgow Students for Life“ an der Universität Glasgow reichte 2019 eine Klage gegen ihre Studentenvertretung ein, nachdem der Gruppe aufgrund ihrer Ansichten zum vorgeburtlichen Leben die Aufnahme in das Gremium verweigert worden war.

In einem besonders ungeheuerlichen Beispiel wurde eine Hebammenstudentin an der Universität Nottingham wegen ihrer Pro-Life-Ansichten suspendiert und musste eine Anhörung über ihre Praxistauglichkeit über sich ergehen lassen.

ADF UK hat Studenten unterstützt, die wegen ihrer Überzeugungen mit Zensur konfrontiert wurden und sammelt Unterschriften für einen offenen Brief an die Regierung, der unter www.protectfreespeech.uk zu finden ist.

Mehr auf www.adf.uk.

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