UN: Human rights experts call on governments to take robust, coordinated action.
Lies weiterInternational day commemorating victims of violence based on FORB
This week, a Pakistani Christian couple, who had been on death row for seven years on false blasphemy charges, has safely arrived in Europe*.
Lies weiterPakistani Christians granted asylum after release from death row
This week, a Pakistani Christian couple, who had been on death row for seven years on false blasphemy charges, has safely arrived in Europe*.
Lies weiterTodesstrafe aufgehoben: Asyl für pakistanische Christen
- Christliches pakistanisches Ehepaar findet Zuflucht in Europa nach Blasphemie Freispruch
- Pakistans Blasphemiegesetze bedrohen weiterhin die Religionsfreiheit
PUNJAB (11. August 2021) – Diese Woche ist ein pakistanisches christliches Ehepaar, das sieben Jahre lang wegen einer falschen Blasphemie-Anklagen im Todestrakt saß, sicher in Europa* angekommen. Das Oberste Gericht in Lahore hatte das Todesurteil gegen das katholische Ehepaar am 3. Juni aufgehoben. Ein Sitzungsgericht hatte Shagufta Kausar und Shafqat Emmanuel im Jahr 2014 wegen Blasphemie zum Tod verurteilt. Die Eltern von vier Kindern sahen sich mit Morddrohungen konfrontiert, nachdem die Nachricht von ihrem Freispruch bekannt wurde.
“Wir freuen uns, dass Shagufta und Shafqat endlich freigelassen wurden und nun an einem sicheren Ort sind. Traurigerweise ist ihr Fall kein Einzelfall, sondern ein allzu häufiges Beispiel für die Bedrängnis, die viele Christen und andere religiöse Minderheiten in Pakistan erleben. Obwohl das Recht auf Religionsfreiheit durch die pakistanische Verfassung geschützt ist, sehen sich viele mit Verfolgung und der Verweigerung ihrer Grundrechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit konfrontiert”, sagte Tehmina Arora, Leiterin der Rechtsabteilung in Asien für ADF International, eine Menschenrechtsorganisation, die das Paar unterstützt.
„Wir sind sehr erleichtert, endlich frei zu sein. Die letzten acht Jahre waren unglaublich hart, aber wir freuen uns jetzt wieder mit unseren Kindern vereint zu sein. Wir sind sehr dankbar, dass uns so viele Menschen, insbesondere die Teams von ADF International und der Jubilee Campaign, geholfen haben endlich in Sicherheit zu sein. Hoffentlich werden die Blasphemie-Gesetze in Pakistan bald abgeschafft, damit andere nicht das gleiche Schicksal wie Shagufta und ich erleiden müssen“**, sagte Shafqat Emmanuel im Namen der Familie.
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Mehr InformationenTodesurteil wegen Blasphemie-Vorwürfen
Das Ehepaar hatte mit seinen vier Kindern auf einem Missionsgelände der Gojra-Kirche im pakistanischen Punjab in Armut gelebt. Am 18. Juni 2013 wurden angeblich blasphemische Textnachrichten von einem Mobiltelefon, das auf Shaguftas Namen registriert gewesen sein soll, an einen Kleriker und einen Anwalt geschickt. Shagufta und ihr Ehemann Shafqat wurden am 21. Juli 2013 verhaftet und wegen Blasphemie angeklagt. Das Paar kann weder lesen noch schreiben. Sie waren daher nicht in der Lage die Textnachrichten zu schreiben. Es ist unklar, wer die Nachrichten verschickt hat und aus welchem Grund.
Auf Blasphemie steht in Pakistan die Todesstrafe. Obwohl noch niemand formell dafür hingerichtet wurde, sind mehrere Christen nach ihrem Freispruch von gewalttätigen Gruppen getötet worden, Shafqat war gefoltert worden, um ein falsches Geständnis abzulegen. Sie schlugen ihn und drohten, Shagufta auszuziehen und sie nackt durch die Stadt gehen zu lassen. Ein Sitzungsgericht verurteilte Shagufta und Shafqat zum Tod. Sie legten Berufung beim Obersten Gericht in Lahore ein, welches sie Anfang Juni freigesprochen hat.
Lebensgefahr trotz Freispruch
Der Anwalt des Paares, Saif Ul Malook, betonte die Probleme im Zusammenhang mit Blasphemie- Anschuldigungen, selbst bei Fällen, die schließlich mit einem Freispruch enden, und sagte:
“Shagufta und Shafqat sind unglaublich erleichtert, dass sie endlich von diesen unbegründeten Blasphemie-Anklagen freigesprochen wurden. Sie haben unter den vielen Verzögerungen bei der Anhörung ihrer Berufung sehr gelitten. Diese Fälle sind aufgrund der Sicherheitsbedenken sehr schwierig zu verhandeln. Es besteht eine echte Bedrohung für das Leben der Mandanten und der Anwälte.”
In den Fußstapfen von Asia Bibi
Shagufta war im selben Gefängnis wie Asia Bibi inhaftiert. In einem Fall, der weltweit Schlagzeilen machte, wurde Bibi der Blasphemie beschuldigt. Acht Jahre lang wurde sie in einer Todeszelle festgehalten, bis sie 2018 freigesprochen wurde. Ihr Fall dient als bekanntes Beispiel für die aktuelle Bedrohung religiöser Minderheiten in der Region. Nach ihrem Freispruch kam es in ganz Pakistan zu gewalttätigen Demonstrationen, bei denen ihr Leben bedroht wurde. Sie war gezwungen aus dem Land zu fliehen.
„Blasphemiegesetze verstoßen gegen internationales Recht. Wie viele Menschen müssen noch das gleiche Schicksal wie Asia Bibi und Shagufta und Shafqat erleiden, bis diese Regeln endlich abgeschafft werden? Alle Menschen haben das Recht, ihren Glauben frei zu wählen und auszuleben. Wir fordern daher Regierungen auf, dieses Recht zu schützen. Blasphemiegesetze sollten in keinem Land der Welt mehr geduldet werden,” sagte Paul Coleman, Geschäftsführer und Leitender Anwalt von ADF International.
* Aufgrund von Sicherheitsbedenken bleibt ihr Asylland ungenannt. **übersetzt
Die Fotos dürfen im Zusammenhang mit dieser Meldung online und in Print veröffentlicht werden. (Copyright: ADF International; Fotos der Familie: privat)
Lasst uns beten: Klage in Uganda zur Aufhebung der „drakonischen“ COVID-19-Kirchschließungen eingereicht
- Glaubensvertreter aus christlichen und muslimischen Gemeinschaften gehen gerichtlich gegen die von der Regierung verhängte Schließung von Kirchen und Gebetsstätten vor
- Der Fall spiegelt den weltweiten Trend wider, dass die Beschränkungen hinsichtlich Covid-19 Menschen mit einem bestimmten Glauben diskriminieren
KAMPALA (05. AUGUST 2021) – Eine Kirche in Kampala und ein Vertreter der muslimischen Gemeinde haben rechtliche Schritte gegen das von der ugandischen Regierung verhängte Verbot öffentlicher Gottesdienste eingeleitet, nachdem am Freitag neue nationale Abriegelungsmaßnahmen angekündigt worden waren. Nach den neuen Vorschriften dürfen Einkaufszentren, Spielhallen und Geschäftszentren geöffnet werden, und die öffentlichen Verkehrsmittel sind zu 50 % ausgelastet. Der Besuch eines Gotteshauses ist jedoch gänzlich untersagt.
„Als gläubige Frau ist es schwierig zu sehen, dass meiner Gemeinschaft der Zugang zu öffentlichen Gottesdiensten verwehrt wird – und das zu einer Zeit, in der wir sie am meisten brauchen. In dieser für unser Land schwierigen Zeit muss die Regierung daran denken, dass wir nicht nur körperliche, sondern auch geistige Bedürfnisse haben. Ich freue mich, dass ich mit meiner Kirche und mit Unterstützung von ADF International gegen diese unverhältnismäßige, unnötige und drakonische Einschränkung der Religionsfreiheit vorgehen kann“, sagte Agnes Namaganda, ein Mitglied der christlichen Gemeinschaft, die die Klage unterstützt.
„Für gläubige Menschen ist die Teilnahme an öffentlichen Gottesdiensten so wichtig wie die Einnahme von Nahrung und Wasser. Nach den derzeitigen Vorschriften können diejenigen, die einkaufen wollen, das Einkaufszentrum besuchen, und diejenigen, die essen gehen wollen, können in ein Restaurant gehen. Aber es gibt keinen Ort der Anbetung für diejenigen, die ihre Religion ausüben wollen. Warum werden Menschen, die einen Glauben haben, als ansteckender behandelt als andere? Natürlich ist es in dieser Zeit äußerst wichtig, die Sicherheit in unseren Gemeinden zu gewährleisten. Dies kann und muss unter Wahrung des Rechts, sich zum Gottesdienst zu versammeln, geschehen“, fügte Imaam Bbaale Muhammed hinzu, der sich ebenfalls der Klage gegen das Verbot des Gottesdienstes durch die Regierung angeschlossen hat.
Diskriminierende Maßnahmen während der gesamten Pandemie
Die am 30. Juli angekündigten Beschränkungen für Gottesdienste sollen mindestens 60 Tage dauern, danach wird eine neue Überprüfung eingeleitet. Die Einschränkungen folgen auf eine einjährige diskriminierende Behandlung von Glaubensgemeinschaften, erklärten die Kläger.
„Die Religions- und Glaubensfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht. Die Freiheit, seinen Glauben in öffentlichen Gottesdiensten zu bekunden, ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Rechts, das durch ugandisches Recht und internationale Verträge geschützt ist. Dieses Recht sollte nur insoweit eingeschränkt werden, als dies aus einem legitimen, verhältnismäßigen und nicht diskriminierenden Grund erforderlich ist. In mehreren Fällen in Europa, in den USA und in Lateinamerika haben wir gesehen, dass ähnliche pauschale Verbote öffentlicher Gottesdienste für rechtswidrig erklärt wurden“, sagte Sean Nelson, Rechtsberater für Religionsfreiheit, für ADF International.
Nach einer Lockerung der früheren Schließungsmaßnahmen im Juni 2020 durften die Gotteshäuser nicht zusammen mit anderen ähnlichen öffentlichen Einrichtungen wieder öffnen, sondern mussten weitere zwei Monate warten, bis weitere Konsultationen zwischen dem Gesundheitsministerium und dem Interreligiösen Rat stattfinden konnten.
Als die Türen von Kirchen, Moscheen, Synagogen und anderen religiösen Gebäuden im August 2020 endlich wieder geöffnet werden durften, mussten sie sich an staatlich erzwungene Standardarbeitsanweisungen halten, die weitaus schwieriger waren als die für normale öffentliche Orte oder Geschäftsräume. Religiöse Gruppen mussten bei jedem Gottesdienst die Anwesenheit von geschultem medizinischem Personal sicherstellen. Zudem mussten Sicherheitskräfte dafür sorgen, dass die Gläubigen ausreichend Abstand hielten, wenn sie in der Schlange standen, um beim Betreten ihre Temperatur messen zu lassen.
„Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum eine große, geräumige Kirche geschlossen werden muss, während Einkaufszentren und Spielhallen geöffnet sind. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum Glaubensgemeinschaften das ganze Jahr über höhere betriebliche Hürden zu überwinden hatten als Handelseinrichtungen. Menschen verschiedener Glaubensrichtungen setzen sich jetzt dafür ein, dass ihre Rechte in Uganda geschützt werden. Die Regierung muss Wege finden, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und gleichzeitig das Recht zu wahren, den eigenen Glauben in Gemeinschaft mit anderen zu leben“, so Nelson weiter.
Ein globaler Trend: Unverhältnismäßige Verbote von Gottesdiensten werden für „unrechtmäßig“ erklärt
Die Menschenrechtsgruppe ADF International hat ähnliche Klagen gegen pauschale Verbote von Gottesdiensten in ganz Europa und in Lateinamerika unterstützt.
Im März befand das oberste schottische Zivilgericht, dass ein pauschales Verbot öffentlicher Gottesdienste rechtswidrig ist. Die Anfechtung wurde von 27 Religionsführern und einem Glasgower Priester, Canon Tom White, erfolgreich eingereicht. In der schottischen Entscheidung wurde bekräftigt, dass Einschränkungen der Grundfreiheiten notwendig und verhältnismäßig sein müssen. Im November 2020 hatten die leitenden medizinischen und wissenschaftlichen Berater von Westminster eingeräumt, dass die Beweise für Kirchenschließungen bestenfalls „anekdotisch“ seien und „nicht auf wissenschaftlichen Fakten beruhen“.
Einen Tag nach dem schottischen Urteil im März entschied der chilenische Oberste Gerichtshof einstimmig, dass die COVID-19-Beschränkungen in diskriminierender Weise auf Gläubige in Chile angewandt wurden. In dem wegweisenden Urteil wurde anerkannt, dass die Religionsfreiheit ein Menschenrecht ist, das nicht einfach ausgesetzt werden kann.
Ein Gerichtsverfahren läuft derzeit in Irland, wo fast ein Jahr lang gläubige Menschen für die Teilnahme an öffentlichen Gottesdiensten kriminalisiert wurden. Wer sein Haus verließ, um einen Gottesdienst zu besuchen, konnte mit einer Geldstrafe oder bis zu sechs Monaten Gefängnis bestraft werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.letusworship.global/ireland.
LET US WORSHIP: Legal challenge filed in Uganda to overturn “draconian” covid-19 worship ban
A church in Kampala and a representative from the Muslim community have commenced legal action challenging the Ugandan government’s ban on public worship after new national lockdown measures were announced on Friday.
Lies weiterFree speech for everyone at stake in social media star’s court case
Will the right to share Christian views online be safeguarded? Today, the human rights organization ADF International filed a brief in the censorship case of Erika “Kika” Nieto, calling for the protection of freedom of speech.
Lies weiterBiden ernennt neuen US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit
- Präsident Biden hat die Ernennung von Rashad Hussain zum US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit bekannt gegeben.
WASHINGTON D.C. (31 Juli 2021) Präsident Biden hat die Ernennung von Rashad Hussain zum US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit bekannt gegeben. Die Ernennung erfolgt sechs Monate nach dem Amtsantritt der Regierung Biden. Das Amt wurde zuvor von Sam Brownback bekleidet und spielt eine wichtige Rolle bei den weltweiten Bemühungen um die Religionsfreiheit.
„Religionsfreiheit ist ein Grundrecht, das alle Länder zu schützen haben“, sagte Kelsey Zorzi, Director of Advocacy for Global Religious Freedom: „Die rechtzeitige Ernennung des IRF-Botschafters durch den Präsidenten ist ein Signal dafür, dass die Vereinigten Staaten ihrer Verpflichtung, die Religionsfreiheit weltweit zu schützen, nachkommen wollen. Wir loben Präsident Biden für die rasche Besetzung des Postens und fordern die Regierung auf, die internationale Religionsfreiheit weiterhin zur Priorität zu machen.“
Erster Muslim, der für diese Position nominiert wurde
Rashad Hussain war zuvor Sondergesandter der Organisation für Islamische Zusammenarbeit unter Präsident Barack Obama sowie Sondergesandter für strategische Kommunikation zur Terrorismusbekämpfung. Er ist der erste Muslim, der für das Amt des Botschafters für internationale Religionsfreiheit nominiert wurde. Als Sondergesandter der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) kämpfte er gegen Blasphemie und Gesetze zur Verunglimpfung der Religion.
Der Posten des Sonderbotschafters wurde 1998 mit dem Gesetz zur internationalen Religionsfreiheit eingeführt und es wurde ein Büro für internationale Religionsfreiheit im Außenministerium eingerichtet. Der Botschafter für internationale Religionsfreiheit ist Hauptberater des Präsidenten und des Außenministers in Angelegenheiten, die die Religionsfreiheit im Ausland betreffen.
Weitere Ernennungen zum Schutz der Religionsfreiheit
Neben dem Posten des Botschafters gab der Präsident eine Reihe weiterer Ernennungen für Aufgaben der Religionsfreiheit bekannt: So ist Deborah Lipstadt Sonderbeauftragte für die Überwachung und Bekämpfung des Antisemitismus. Khizr Khan und Sharon Kleinbaum sind Mitglieder der Kommission der Vereinigten Staaten für internationale Religionsfreiheit (USCIRF). Nadine Maenza, Vorsitzende der USCIRF, erklärte: „Die Verletzung der Religionsfreiheit stellt weiterhin eine allgegenwärtige Bedrohung für unsere nationale Sicherheit und die globale Stabilität dar. Der US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit und der Sonderbeauftragte spielen eine wichtige Rolle bei den Bemühungen der USA, dieser Bedrohung entgegenzuwirken.“
Biden nominates new U.S. Ambassador for International Religious Freedom
President Biden announced Friday his nomination of Rashad Hussain as U.S. Ambassador-at-Large for International Religious Freedom (IRF).
Lies weiter„Christliche Kandidaten für die Interamerikanische Menschenrechtskommission dürfen nicht diskriminiert werden“
- Menschenrechtsaktivisten fordern faire Behandlung der Kandidaten für den Posten des Kommissars der Interamerikanischen Menschenrechtskommission
- Christlicher Kandidat sieht sich „offensichtlicher Voreingenommenheit“ durch selbsternanntes Gremium ausgesetzt, das versucht, die Wahl zu beeinflussen
WASHINGTON DC (14. Juni 2021) – Sind gläubige Menschen von der Wahl in die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte ausgeschlossen? Eine Koalition von Menschenrechtsexperten und Verfechtern der Religionsfreiheit äußerte diese Woche ihre Besorgnis.
Die Koalition veröffentlichte einen offenen Brief an die Mitgliedsstaaten der Organisation Amerikanischer Staaten, in dem sie einen fairen Wahlprozess für die Kommissare fordert. Sie drückte ihre Besorgnis über die „belastete und abwertende Art und Weise“ aus, in der eine selbsternannte Wahlbeobachtungsgruppe einen Kandidaten über seine religiösen Überzeugungen befragt hat.
„Niemand sollte wegen seines Glaubens diskriminiert werden. Christliche Kandidaten für die Interamerikanische Menschenrechtskommission sollten nicht diskriminiert werden. Die Befragung des selbsternannten ‚Gremiums für Wahlbeobachtung im Interamerikanischen Menschenrechtssystem‘ bezüglich der religiösen Ansichten von Carlos Bernal war zweifellos voreingenommen und zeigte ein klares Vorurteil gegenüber Christen. Die Organisation Amerikanischer Staaten sollte keine Versuche dulden, Gläubige zu diskriminieren. Das Versäumnis, solche Versuche zu verurteilen, wird die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in das interamerikanische Menschenrechtssystem untergraben“, sagte Tomás Henríquez, Direktor für Advocacy, Lateinamerika und die Karibik bei ADF International.
Besorgnis über voreingenommene Fragen im Wahlprozess
Seit 2015 hat eine Gruppe von NGOs unter der Leitung der Open Society Initiative ein angeblich unabhängiges Expertengremium zur Überwachung der Wahl der Kommissare eingerichtet. Sie geben vor, die Kandidaten zu bewerten und den Staaten ihre Empfehlung zu geben, ob der Kandidat ihrer Meinung nach gewählt werden sollte. Im Fall von Carlos Bernal Pulido nahm das Gremium hinsichtlich der bevorstehenden Wahl im November Kontakt mit ihm auf, um ihn zu interviewen.
Nachdem er die anfänglich angeforderten Informationen geschickt hatte, erhielt er zusätzliche Fragen, die Zweifel an seiner Integrität und seiner Fähigkeit aufgrund seines christlichen Glaubens als Kommissar aufzutreten, aufkommen ließen.
Die Koalition hob die „geladene und abwertende Art“ der Befragung durch das selbsternannte Gremium hervor. Das Gremium hatte Bernal einen Fragebogen gemailt und gefragt, ob er, falls er zum Kommissar gewählt wird, „seine religiösen Überzeugungen oder biblischen Interpretationen auf die ihm vorliegenden Fälle anwenden wird, anstatt die zufällig anwendbaren Rechtsquellen“. Es wurde auch gefragt, „ob er seine religiösen Überzeugungen als im Widerspruch zu irgendeiner Menschenrechtsquelle, -norm oder -interpretation ansieht; oder ob sein christlicher Glaube dazu führt, dass er ‚vorgefasste Meinungen bezüglich der Rolle, die Frauen und LGBTI-Personen in der Gesellschaft einnehmen sollten‘ hat.
Andere Kandidaten wurden unterschiedlich behandelt
In dem offenen Brief weist die Koalition darauf hin, dass „andere Kandidaten nie gefragt wurden, ob sie ihre religiösen (oder anderen) Überzeugungen anwenden würden, um die Rechtsquellen, die das System regeln, zu ersetzen, geschweige denn, ob sie vorgefasste Ideen über soziale Gruppen, wie zum Beispiel Religionsgemeinschaften, haben“.
Die Koalition behauptet, dass „die Bewertung, ob Bernal in der Interamerikanischen Menschenrechtskommission dienen wird, nicht auf der bösgläubigen Infragestellung seiner religiösen Überzeugungen beruhen kann und sollte, sondern vielmehr auf seiner umfangreichen richterlichen und akademischen Karriere, gegen die das Gremium keine Einwände hatte“.
Neuwahlen im November angesetzt
Die Wahl der neuen Kommissare und Richter für die Interamerikanische Kommission und den Interamerikanischen Gerichtshof wird während der Generalversammlung 2021 der Organisation Amerikanischer Staaten in Guatemala stattfinden.
Ursprünglich sollte sie im Juni stattfinden, wurde aber auf November dieses Jahres verschoben. Die Kandidaten für die offenen Positionen werben derzeit um die Unterstützung der Mitgliedsstaaten.










